Behandlung

Weltweit gibt es nur wenige Spezialisten, die Erfahrung in der Therapie des Asherman-Syndroms haben.

Konsens über die optimale Therapie besteht in der möglichst vorsichtigen Lösung/Durchtrennung der Synechien/Verwachsungen unter Sicht (hysteroskopische Adhäsiolyse). Dabei werden je nach Operateur verschiedene Werkzeuge gebraucht, neben der teils möglichen stumpfen Lösung mit dem Hysteroskop z.B. die hysteroskopische Schere (Valle, Sciarra 1988) oder Laser (Chapman, Chapman 1996); essentiell ist jedoch die Schonung des Endometriums, die Wiederherstellung des Cavum uteri und die Durchgängigkeit von Zervix und Tuben. Teilweise kommt es zur Reformation der Verwachsungen, so dass mehrfach therapeutisch hysteroskopiert werden muss.

Nach der Lösung /Durchtrennung der Adhäsionen und Synechien wird von den meisten Operateuren eine hormonelle Behandlung zur Unterstützung der Heilung, Verhinderung der Reformation von Verwachsungen, Wiederherstellung des Zyklus/Stimulierung des Endometriums angeschlossen. Bewährt hat sich hierbei die einmalige Gabe eines Östrogen-Depot-Präparates intraoperativ, in Kombination mit einer, je nach Schweregrad,  2-6 monatigen Gabe eines Östrogen/Gestagen Präparates.

 

 

 

 

Quelle der Texte mit freundlicher Genehmigung von Frau Christine Klemm:
Die Bedeutung virtueller Selbsthilfegruppen für Patienten, die von seltenen Erkrankungen betroffen sind („rare diseases“). Untersuchung am Beispiel einer virtuellen Selbsthilfegruppe zum Asherman-Syndrom (AS)