Diagnosemethoden

Das Asherman-Syndrom ist einerseits selten, wahrscheinlich aber andererseits oft nicht diagnostiziert und somit häufiger als vermutet. Aus diesen Gründen ist es auch relativ wenig bekannt. Auch bei klassischer Vorgeschichte wird es häufig erst spät erkannt.

Das Hauptaugenmerk liegt daher auf der genauen Anamneseerhebung.
Die klassische Vorgeschichte beinhaltet Ausschabungen, aber auch andere operative Eingriffe am Uterus (z.B. Myektomien, Kaiserschnitt), habituelle Aborte, uterine Infektionen, Plazentalösungsstörungen und andere Komplikationen post partum bzw. im Wochenbett. Eine Patientin mit sekundärer Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung nach bereits vorhandenen normalen Zyklen) oder Hypomenorrhoe (schwache und/oder kurze Regelblutung) und evtl. Infertilität sollte nach diesen anamnestisch aufschlussreichen Ereignissen befragt werden, um die Verdachtsdiagnose eines Asherman-Syndroms vor umfangreicherer hormoneller Diagnostik stellen zukönnen und evtl. eine Hysteroskopie zu veranlassen.

 

 

 

Quelle der Texte mit freundlicher Genehmigung von Frau Christine Klemm:
Die Bedeutung virtueller Selbsthilfegruppen für Patienten, die von seltenen Erkrankungen betroffen sind („rare diseases“). Untersuchung am Beispiel einer virtuellen Selbsthilfegruppe zum Asherman-Syndrom (AS)